Moin Moin,
wir haben bereits Erfolg betrachtet→ und eine Weise des Scheiterns (1) – den Misserfolg→. Hier geht es ums „Verlaufen“ auf dem Karriere-Weg.
Der wesentliche Unterschied zwischen Misserfolg und Verlaufen ist, dass Misserfolg auf dem Karriere-Weg geschieht, beispielsweise durch mangelnde emotionale Intelligenz→, während Verlaufen abseits vom Karriere-Weg geschieht.
Verlaufen ist selbstverständlich nicht, das bewusste ändern des Karriere-Wegs.
- Kennst du Leute die abseits von ihrem eigentlich beabsichtigten Karriere-Weg voranschreiten ( Verläufer )?
- Wie meinst du kam es dazu? (2)
- Wie scheint es dem Verläufer damit zu gehen?
- Hast du dich selbst mal Verlaufen?
Beste Grüße,
Mustafa
Austausch mittels E-Mail: mustafa.kevin.dwenger@posteo.de
Betreff: Austausch
(1) „Scheitern“ kann ein Zwischenergebnis sein.
(2) Im nächsten Beitrag erwähne ich einiges was hiermit im Zusammenhang stehen kann.
Top comments (6)
Tatsächlich habe ich mich zu meiner jetzigen Karriere hin verlaufen. Eigentlich wollte ich mehr etwas mit Systementwicklung und Linux machen; dann hat einer meiner Kunden mich gebeten, eine Webseite fertig zu stellen, die ihm ein Student "fast fertig gebaut" hätte - in der URL stand
loggedin=1&userId=172
; der Header war ein mehrfacher Urheberrechtsverstoß und das ganze war ziemlich übel in einer Spaghetti-Code-PHP-Datei zusammengeschustert.Eine Woche später hatte ich eine funktionierende Seite mit richtigem Session Management und einem lizenzfreien Header fertiggestellt. Der Kunde muss sich wohl verplappert haben, denn schon ein paar Wochen später hatte ich fast nur noch solche Aufträge.
Irgendwann hatte ich die Nase voll von der stressigen Selbstständigkeit und wollte wieder einen festen Job. Gefunden habe ich eine Stelle als Front-End-Entwickler. Dort wurde ziemlich schnell klar, dass ich bereits weiter in diesem Feld spezialisiert war, als ich mir selbst klar gemacht hatte.
Interessante URL >.<
Und interessanter Weg.
Was war stressig für dich an der Selbstständigkeit?
Kunden musstest du ja scheinbar nicht anwerben ^^
Man muss sich um die ganze triviale Organisation selbst kümmern. Buchhaltung, Steuern, etc. haben mich davon abgehalten, das zu tun, was ich eigentlich wollte. Das hat dazu geführt, dass ich mehr gearbeitet habe, als gut für mich war.
Verständlich.
Ist das immer noch der Fall, oder hast du dich davon verabschiedet? Wenn ja, warum?
Wie Eugen Roth schon so treffend feststellte:
Ein Mensch erhofft sich fromm und still,
dass er einst das kriegt, was er will,
bis er dann doch dem Wahn erliegt
und schließlich das will, was er kriegt.
Mir ist gerade doch noch einer eingefallen. Ein guter Freund, der leider aus anderen Gründen als Eigenantrieb zur Informatik kam.
Durch sein Umfeld. Sie legten ihm Nahe, dass er dadurch eine gute Zukunft habe usw.
Nicht gut → Stress. Was schade ist, da er andere Gaben hat, die möglicherweise hätte besser nutzen können.
Ich würde behaupten ja. Vor ungefähr 12 Jahren war mein Fokus eine Zeit lang aufs Geldverdienen gelegt. Jedoch hatte ich keine intrinsische Motivation „einfach nur Geld zu verdienen“. Folglich hatte ich keine Freude an meiner Arbeit.
Bin froh, dass das vorbei ist :-)